Mit einem Pfeifen entwich am Donnerstagabend der Überdruck einer Gasregelungsstation nahe Zimmernsupra im östlichen Landkreis. „Dass wir einen technischen Defekt in der Reglerstation hatten, wurde schnell deutlich, denn im Netz war kein Gas mehr vorhanden“, erklärt Silke Kreißler, technische Leiterin der Stadtwerke Gotha Netz GmbH. Das ließ die Mitarbeiter des Bereitschaftsdienstes aufhorchen. Mit einem Team waren Kreißler und Kollegen schnell vor Ort: „In der Ortseinspeisung hat sich ein kleines Teil durch den Überdruck gelöst und die Sicherheitsverriegelung aktiviert“, stellte die Ingenieurin fest. Bereits wenige Stunden später war der Defekt behoben. Dennoch: die Haushalte des kleinen Ortes waren aufgrund der Sicherheitsverrieglung noch ohne heißes Wasser, auch wenn bei den sommerlichen Temperaturen am vergangenen Wochenende sicher kaum jemand die heiße Dusche vermisste. Dennoch galt es für den Gothaer Energieversorger, die Havarie und ihre Auswirkungen zügig zu beheben.
„Aufgrund der automatischen Sicherheitsvorkehrungen wird die Gasversorgung der Haushalte im Havariefall unterbrochen und muss per Hand wieder entriegelt werden“, erklärte Kreißler die technischen Zusammenhänge. Was heißt: alle 76 Haushalte mussten informiert und deren Anlagen entsichert werden. Das Bereitschaftsteam der Stadtwerke stand den Zimmernsupraern während des gesamten Wochenendes zur Seite. Am Freitagmorgen waren die meisten an der Arbeit, so dass die Mitarbeiter in vielen Haushalten niemanden antreffen konnten – das holte man jedoch am Wochenende nach. „Beim Fußballspiel am Freitagabend konnten wir die Leute ja auch nicht stören“, lachte Zählermeister Heiko König. Das Spiel der DFB-Elf verfolgte das Stadtwerke-Team in Zimmernsupra dennoch aus dem Radio oder bei freundlichen Zimmernsupraern, die ihnen einen Blick auf den Bildschirm gewährten.