Digital ist nicht das bessere Analog

Veröffentlicht: 17.12.2020

Kürzlich schimpfte ein Anwender in einem Online-Seminar: „Frontalunterricht mit Folie vorm Gesicht ist einfach nur anstrengend, das macht doch keinen Spaß.“ Recht hatte er. Stundenlang starren wir überwiegend schweigend auf unseren Bildschirm. Die direkte Kommunikation mit Teilnehmern, der Austausch in der Pause – all das was Seminare eigentlich so wertvoll macht – kommt dabei zu kurz.

„So macht das keinen Spaß!“

Zahlreiche Anbieter und Unternehmen sind seit März dieses Jahres in kürzester Zeit gezwungen worden, ihre Weiterbildungen und Meetings pandemiebedingt auf Online-Sitzungen umzustellen. Das erforderte Nachrüstung in der Technik und veränderte die Organisation. Inhalte, Aufbau, Methodik, Didaktik und Rhetorik blieben zumeist diesselben. Doch Digital ist nicht gleich das bessere Analog!

Medialisierte Kommunikation ist eben nicht gleich persönliche Kommunikation ist nicht gleich soziale Interaktion. Wir sind schließlich Menschen und keine Roboter: wir reagieren nicht „rational“ auf Impulse, oder nehmen Daten eins zu eins auf. Unsere Wahrnehmung ist eingeschränkt, fokussiert, emotional beeinflusst.

Unsere Sinne und kognitiven Fähigkeiten sind der Grund, warum Online-Sitzungen bei vielen Teilnehmern nicht die gleiche Wirkung (Informations-/Wissensvermittlung -> Interaktion & Austausch -> Beziehungsaufbau &-pflege etc.) entfalten wie in einer Präsenz-Veranstaltung. Sie sind auch der Grund, warum Mitarbeitermeetings nicht mehr so lebendig, kreativ oder produktiv sind wie zuvor.

Doch warum sollte etwas, was vorher erfolgreich war, unter der digitalen Transformation leiden müssen?

Anlass zu neuen Perspektiven gab uns ein Kundenauftrag: So beschäftigten wir uns beispielhaft in den vergangenen Monaten mit einem alternativen, virtuellen Messekonzept und arbeiteten u.a. Kernelemente zwischenmenschlicher Interaktion heraus, die allein durch den Einsatz von Technik (siehe Verlagerung von Vorträgen in Online-Plattformen) nicht abdeckt werden können.

Ein einfaches Beispiel hierfür ist das Teilen von Folien, bei denen man den Referenten nur noch im kleinen Fenster sieht – in der analogen Welt würde dieser neben dem Beamer oder dem Flipchart stehen bleiben und permanent sichtbar sein bzw. Augenkontakt halten.

Der Hinweis auf das Beantworten von Fragen am Ende der Präsentation kommt einem „Ruhe! – Bitte stellen Sie sich nach meinem Vortrag in die Schlage!“ gleich.

Dies sind nur zwei einfache Beispiele, wie wir virtuell soziale Interaktion unterbinden.

Diese Erkenntnisse übertrugen wir in die Unternehmenskommunikation und hinterfragten sie für verschiedenste Kommunikationsanlässe in Betrieben wie z.B. den Mitarbeitermeetings, Kundengespräche, Produktvorstellungen auf Messen oder Workshops und Seminare zur Weiterbildung.

Das Ergebnis: Technik allein macht´s nicht!

Unser Learning: es braucht einerseits betriebs-individuelle Konzepte, die der hauseigenen Kommunikationskultur folgen, denn erst diese hat das Unternehmen in seiner Positionierung, Mitarbeiter-und Kundenbindung so erfolgreich gemacht.

Und es braucht Hilfsmittel, um Teilhabe & Teilgabe, Wahrnehmung & Wirkung sowie den Beziehungsaufbau zu unterstützen. Die Herausforderung in der Transformation zum virtuellen Austausch besteht somit nicht nur technisch-organisatorisch: auch sprachlich, rhetorisch, psychologisch, methodisch und didaktisch braucht es neue Herangehensweisen.

Arbeit in Remote? Wir haben nicht nur ein neues Wort – wir brauchen auch neue Methoden!

Einen Großteil der Ideen testeten wir im Sommer-und Wintersemester bereits mit Studenten an zwei Thüringer Hochschulen. Dort wendeten wir die Erkenntnisse insbesondere auf Blockseminare von 4-6 Stunden an. Die Lehrevaluation war überraschend gut – selbst die berühmten „Mittagskomas“ konnten wir mit den neuen Methoden überwinden 😊.

Gern tauschen wir uns darüber mit Ihnen aus – und da Face-to-Face nicht möglich ist, auch gern online. Wenn unser Wissen für Sie nützlich ist, stehen wir Ihnen beratend, begleitend und befähigend bei der Konzeptentwicklung und Umsetzung zur Seite. Unsere Beratungsleistung zur Digitalisierung von Kommunikationsprozessen ist übrigens für KMU förderfähig. Wir informieren Sie zu den Möglichkeiten und unterstützen bei der Antragstellung und Abwicklung mit dem Fördermittelgeber.

Und danach? Konzentrieren wir uns ganz auf die Transformation Ihrer Kommunikation in die virtuelle Welt!

Fragen? Wünsche? Andere Meinung? Immer her damit! Hier können Sie sich mit uns direkt austauschen.

 


Projektmanagement

Veröffentlicht: 17.04.2019

Vom Kaugummiprojekt zum Best Case

Sie erwerben Grundkenntnisse über die Struktur des agilen Projekmanagements, erweitern Ihr Wissen über die Stakeholdererwartungen und erhalten zudem Handlungsempfehlungen zur Planung, Durchführung und Steuerung von Projekten – denn Kommunikation ist schon das halbe Gelingen. Darüber hinaus diskutieren wir, wie auch mit knappen zeitlichen, finanziellen und personellen Ressourcen Kommunikationsprojekte erfolgreich gesteuert werden können und helfen mit zahlreichen Tipps über die Kommunikationshürden in Projektteams hinweg.

Ziel:

Sie lernen, Projektideen systematisch zusammenzutragen, zu bewerten und zu kanalisieren, bevor Sie diese eigenständig initiieren, planen, steuern, kontrollieren und auswerten.

Inhalt:

  • Projektarten, Planungshorizonte und Formen des (agilen) Projektmanagements

  • Ausrichtung auf die Stakeholdererwartung – Um wen geht es eigentlich?

  • Von der Zielorientierung zu den Meilensteinen – Der Weg ist das Ziel?

  • Zielorientierte Ressourcenplanung – Wer entscheidet, wer handelt?

  • Projektkommunikation systematisch planen –  Wen muss ich auf dem Laufenden halten?

  • Werkzeuge für Evaluierung und Controlling – Wie lässt sich der Erfolg messen?

Methode:

Präsentation, Einzelübungen, Feedback

Umfang:

Eintägiger Intensivworkshop, 8 UE (9-16 Uhr)

Kosten:

436,42 Euro inkl. MwSt

Anmeldungen über Eventbrite hier.


Eine neue Chance für den Gothaer Weihnachtsmarkt

Veröffentlicht: 18.02.2013

Logo Kultourstadt GmbH GothaErster Wichtelmarkt als stimmungsfroher Anziehungspunkt für Touristen und Bürger

 

 

Kaum hat das neue Jahr begonnen, wird schon wieder dessen Ausgang geplant. Nach einer Mini-Variante im vergangenen Dezember tüftelt die KulTourStadt Gotha GmbH derzeit an einem neuen Konzept des Gothaer Weihnachtsmarktes. „Mit der Verweil-Variante haben wir im vergangenen Jahr Raum und Zeit geschaffen, um mit alten Konzepten zu brechen und neue Ideen zuzulassen“, erläutert Geschäftsführer Torsten Kunz die Strategie des Stadtmarketings. „Unser Hauptziel ist es nun, das Projekt Gothaer Weihnachtsmarkt in den touristischen Kontext und damit in das Gesamtvermarktungskonzept der Residenzstadt zu setzen.“ So wollen die Initiatoren Synergien nutzen, Kosten decken, für Umsätze sorgen und letztendlich wieder einen attraktiven Weihnachtsmarkt für Bürger und Gäste bieten.

 

Ein rund 70-seitiges Konzept bringt Rahmen, Faktoren und Kosten auf den Punkt. Unter dem Titel „Wichtelmarkt Gotha“ soll sich ein traditioneller und besinnlicher Markt vor der Rathaus- und Schlosskulisse auf dem gesamten Hauptmarkt konzentrieren. Auch will Kunz den Neumarkt mit einem Familien- und Vergnügungsbereich wieder einbeziehen. „Die Wichtel-Thematik wird sich nicht nur in den verschiedenen Aktionen und Angeboten für alle Altersklassen wiederfinden, sondern im Laufe des Jahres die gesamten Vorbereitungen begleiten und als Symbolfigur für die Vermarktung des Marktes dienen“, verrät der Geschäftsführer der KulTourStadt GmbH die wichtigsten Eckdaten des Konzepts.

 

Weihnachtsmarkt GothaDie schrittweise Umsetzung bringt nicht nur jede Menge Arbeit, sondern auch Gesprächsbedarf mit allen beteiligten Akteuren aus Verwaltung, Gewerbe und Ehrenamt mit sich. Torsten Kunz und Projektleiterin Saskia Luttkus hoffen, dass das neue Konzept eine Chance erhält. Den kritischen Augen der Stadtkämmerer jedenfalls hat es standgehalten, denn die KulTourStadt Gotha GmbH legte bereits bei der Idee Wert auf mittelfristige unternehmerische Tragfähigkeit. „Daher wird der Markt im ersten Jahr in der Zeit vom 29.11. bis 15.12.2013 täglich öffnen“, so Kunz.

 

„Für konstruktive Vorschläge, Beiträge und Wünsche sind wir natürlich offen, denn nur durch die Zusammenarbeit zwischen Stadtmarketing, Tourismus, Stadtverwaltung, Gewerbe und Bürgern kann sich die Residenzstadt bald wieder mit einem stimmungsfrohen Weihnachtsmarkt präsentieren.“